vorweihnachtliches

8 12 2010

hier noch ein kleines vorweihnachtliches mitbringsel aus new york: die lightshow an der fassade des edelkaufshauses saks…





home sweet home

8 12 2010

ich bin wieder in montréal. wohlbehütet, müde und trotz vieler überraschungen bin ich heute abend wieder in meiner wohnung im plateau mont royal angekommen. es fühlt sich an wie daheim und ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es das ab dem wochenende nicht mehr sein wird!

aber was wäre so eine reise ohne überraschungen?

  • am kanadischen zoll ging wider erwarten alles ohne probleme – binnen zwei minuten war ich mit allem durch! ich musste nicht mal meine rückflug-tickets nach deutschland zeigen!
  • solltet ihr jemals mit american airlines fliegen wollen: tut es nicht! während bei der fliegerei alles ohne probleme geklappt hat und ich im kleinsten und leersten flieger meines lebens geflogen bin (von new york nach montreal: maximal 30 passagiere an bord, vielleicht 50 plätze insgesamt und ich konnte nicht einmal aufrecht stehen), hat es diese airline geschafft, meinen koffer zu verlieren. zum zweiten mal in drei tagen! ist es denn so schwer, einen koffer in ein flugzeug einzuladen und am zielflughafen wieder auszuladen?
    was mich dieses mal aber wirklich beunruhigt: während beim ersten verlust auf dem weg nach st. louis sofort klar war, dass mein koffer in chicago steht, hat jetzt niemand eine ahnung wo das gute stück abgeblieben sein könnte! wie schön, dass in diesem schweineteuren samsonite-koffer sämtliche new-york-einkäufe, dutzende klamotten und wasweißichnichtnochalles drin sind! es ist zum ausflippen! auf nachfrage habe ich wenigstens ein kleines set mit zahnbürste und diversen badutensilien (siehe foto) bekommen – die sind nämlich auch alle im koffer und damit im moment im nirgendwo. ich bin gespannt wie sich diese geschichte entwickeln wird!
  • kaum ist man mal eine woche weg, versinkt montréal im schnee! wir haben locker 50 zentimeter neuschnee – man kann kaum noch laufen. und wer sein auto am straßenrand geparkt hat, der kommt da so schnell wohl nicht mehr weg (siehe fotos).
  • mein taxifahrer vom airport nach hause kennt montréal wohl wie seine westentasche. seine erste frage. „soll ich highway 20 oder 40 nehmen?“ meine antwort: „keine ahnung – die schnellere route!“ er: „schnell kannst du heute vergessen…“ das war dann auch wahr.
    unterwegs hat er mich dann in einem mir vollkommen unbekannten stadtteil gefragt, ob er hier besser links oder rechts abbiegen soll. ich wusste es nicht und habe ihn dann gebeten, er möge doch bitte die metrostation bei mir um die ecke anfahren – die werde er doch wohl kennen. tat er nicht. er wollte mich dann bei der erstbesten station unterwegs raus lassen. das war mir dann angesichts der großwetterlage nicht ganz sooo recht. aber immerhin kannte ich die station, war es doch meine haltestelle auf dem weg zur arbeit. von dort konnte ich ihm dann den weg nach hause beschreiben und habe ihn dann – nachdem er wieder eine abzweigung verpasst hatte – gebeten, er möge mich doch bitte hier aussteigen lassen. so kam ich dann noch zu meiner abendlichen schneewanderung. ach ja: handschuhe und mütze sind selbstverständlich im koffer…

ein äußerst spannender tag geht also zu ende, ich fall ins bett und bei meinem glück klingelt mich in ein paar stunden die airline raus, um mir die neuesten (hoffentlich guten) koffer-news zu überbringen…

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auf dem weg nach montréal – vielleicht…

7 12 2010

der wirklich viel zu kurze abstecher nach st. louis neigt sich auch schon wieder dem ende entgegen: 1,5 der zwei familientage sind vorbei – morgen nachmittag geht es wieder gen norden. so petrus das denn will. aus kanada erreichen mich nämlich nachrichten, dass es dort seit einigen stunden konstant schneit. und auch hier in den usa ist es beständig kalt und der schnee soll in der nacht kommen. ich hoffe jetzt einfach mal, dass das morgen alles glatt geht und auch die rück-einreise zu meinen kanadischen freunden ohne probleme über die bühne geht.

ach ja, es wäre außerdem noch schön, wenn sowohl ich als auch mein koffer den umstieg in new york schaffen würden und wir wirklich gemeinsam in montréal ankämen. fragen über fragen und viele, viele wünsche…

bis dahin noch ein paar schmunzler der letzten tage – die dazugehörigen bilder gibt es unten:

  • kaum ist man bei der „deutschen“ verwandtschaft in den staaten, gibt es auf einmal so viele langersehnte produkte: christstollen, salami, brot, das nach etwas schmeckt… heute kam mit der tageszeitung sogar der neue aldi-prospekt für diese woche!
  • wer in amerika kein geld für eine schönheits-op hat oder das risiko scheut, der kann sich auch einfach po-implantate in die hose stecken – meine lieblingswerbung des tages!
  • in new york verkaufen sie stinknormalen ham als black forest ham – und verlangen neun dollar für so ein sandwich! schwindel! und das auch noch im naturhistorischen museum!
  • es gibt tatsächlich einen mcdonalds in new york, in dem ein flügel steht, auf dem live musiziert wird – und das nicht einmal schlecht.
  • die new yorker weihnachtsshoppinghölle ist wirklich eine hölle. es ist hier der 6. dezember und weihnachtslieder stehen mir ganz weit oben!
  • ich habe jetzt endlich herausgefunden was aus den lindt-schoko-osterhasen wird, die sie in deutschland nicht bis zum osterfest verkauft haben: lindt-schoko-rentiere!!!
  • im restaurant in st. louis hat mich ein sehr netter mann gefragt, warum denn bitte sein land den verschuldeten griechen und vor allem deutschland finanziell helfen müsse – dabei habe man doch in amerika selbst genug probleme. und was ist denn überhaupt mit diesen faulen engländern los? warum zahlen denn die gar nichts?
    ich habe ihm dann anfangs sehr höflich versucht zu erklären, dass das so nicht ganz stimmt. er kenne aber jemanden, der die insider-infos hätte. der hat sogar ein buch darüber geschrieben. und wenn ich das nicht gelesen hätte, dann sei ich der dumme! außerdem war er fest davon überzeugt, dass es bald einen krieg zwischen deutschland und griechenland geben werde (wegen den hilfszahlungen) und dass die eu sowieso bald auseinander falle. ich habe dann mit einem schlichten „nope, i don’t think so“ geantwortet und er ist lauthals schimpfend davon gewalzt. ich meine, ein leises „fuck you“ gehört zu haben…
  • das ist aber auch alles kein wunder vor folgendem hintergrund: ich habe aus purem interesse zwei tage hintereinander die fox news um 21 uhr (hauptnachrichtensendung!) geschaut. alter schwede: sollte mich irgendjemand um höhere gez-gebühren bitten – ich zahle gern! DAS ist wirklich die hölle! 60 minuten nur berichte über lokale schießereien, raubüberfälle, morde und vergewaltigungen (alle mit fotos und vollständigen namen der vermeintlichen täter und opfer!); verhütungspillen für hunde; ein junge, der die brennenden haare seiner schwester gelöscht hat und deshalb von der feuerwehr offiziell als „superhero“ (kein witz!) ausgezeichnet wurde; einen „unfallschwerpunkt, an dem es in zwölf monaten elf unfälle gab, weil die autofahrer „zu freundlich waren“; sport; kurz ein paar bilder vom wetten-dass-unfall; wetter, wetter, wetter…
    in washington hat auch was statt gefunden – obama durfte seine steuerpläne in original sieben sekunden erklären – und dann ging es auch schon wieder zurück zum moderator, der sich bereit erklärt hat, dem wetterfritzen das auto vorzuwärmen. und einer familie, die ihr haus so hell wie eine kleinstadt beleuchtet, jetzt aber das haus verkaufen muss, weil der papa den job verloren hat. und die tochter muss jetzt selbst für ihren mcdonalds-besuch bezahlen. es gab tränen, einen spendenaufruf und den satz „es sollte das ganze jahr weihnachten sein – dann wären die leute immer hilfsbereit“. und gute nacht! richtige auslandsnachrichten? what the fuck?!

anbei noch ein paar impressionen der vergangenen tage und dann bis hoffentlich bald wieder aus kanada!

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bye bye ny

6 12 2010

new york ist vergangenheit – st. louis die gegenwart. heute morgen ging es zuerst an den flughafen, dann an den elektronischen check-in und dann zur sicherheitskontrolle. die taxifahrt mit meinem indischen chauffeur, der keine ahnung hatte, von welchem terminal american airlines abfliegt, war das entspannteste am ganzen tag…

der elektronische check-in ist die hölle und für menschen ab 40 und ohne it-abschluss kaum zu meistern – vor allem wenn das ding die kreditkarte wieder ausspuckt und mit deutschen reisepässen nichts anfangen kann. die sicherheitskontrolle war auch ein traum und schuhe ausziehen pflicht. in den genuss der nacktscanner bin ich allerdings nicht gekommen, die gab es nur in der reihe neben mir. schade aber auch. dafür hat mich der sicherheitsbeamte mit einem schallenden „guten morgen“ begrüßt.

den größten spaß hatte ich dann aber bei meiner ankunft: ich war (30 minuten zu früh!) in st. louis, mein koffer aber ohne mich in chicago. das war dann halt tendenziell blöd – vor allem, weil ich während meines fluges überhaupt keinen zwischenstopp in chicago hatte, sondern von new york direkt nach st. louis geflogen bin. nach ein bisschen hin und her mit der netten dame vom schalter (was ist denn in ihrem koffer? – schmutzige wäsche und ne m&m’s tüte) war dann bald klar: der koffer kommt heute abend noch in st. louis an und wird mir dann nach hause geliefert. und tatsache: um 22 uhr hat der kofferboy an der tür geklingelt – nicht ohne sich vorher zweimal per handy zu melden, um mir zu sagen, dass er in der nächsten halben stunde hier sein wird.

für morgen heißt es dann: familiy-day. und falls der nette nachbar bis dahin noch immer nicht sein w-lan gesichert hat, gibt es vielleicht noch einen weiteren blogeintrag. ansonsten lesen wir uns wohl wieder mitte der woche aus montréal!





new york, tag 4

5 12 2010

empire state building, 5th avenue, rockefeller center, saks, broadway – alles klangvolle namen. und ich habe die originale heute alle gesehen!

dabei ist auch die erkenntnis gereift: viel geld hilft viel. gerade in new york. beispiele?

fahrt aufs empire state building: 21 dollar. zeit, die man bis oben braucht: gut 100 minuten. wer mehr als das doppelte bezahlt, der darf an allen schlangen vorbei.

kurzer besuch im aus film und fernsehen bekannten restaurant serendipity (ich kannte es nicht, jetzt schon). tischreservierung vor zwei wochen oder jetzt vier stunden vor dem eingang warten. gift-shop-besuche sind frei – aber nur in zweier-gruppen. dabei hat dann auch ein besucher dem typen an der rezeption 100 dollar angeboten, wenn er ihm auch ohne reservierung einen tisch besorgt. die tochter hat heute 30. geburtstag und er hat wohl die reservierung verpennt. der nette rezeptionist hat ihn dann an den doorman verwiesen und der hat dann wohl ob dieses grosszuegigen angebots noch ein freies tischchen gefunden. das alles im fluesterton und in der hoffnung, dass es keiner der anderen gaeste mitbekommt. schon gar nicht die gut betuchte puerto ricanische familie, die kurz zuvor ruede abgewiesen wurde. allerdings hat der deutsche ohren wie luchs und hoert natuerlich alles! leider hat er keinen geldbeutel wie der herr rockefeller und dementsprechend auf die gigantischen eisportionen in dem laden verzichten muessen. angesichts der aussentemperaturen vielleicht auch besser so…

ach ja: der rest der stadt ist einfach der wahnsinn. da wuerde man am liebsten doch nochmal um einige wochen verlaengern!





new york, tag 3

4 12 2010

heute nur ganz kurz, weil vom iphone mitten aus der stadt:
ich habe nackenschmerzen! dieses permanente nach-oben-schauen strengt unglaublich an – aber es lohnt!
heute mittag gab es deutschen glühwein (natürlich ohne alkohol) auf dem weihnachtsmarkt am central park. ein paar münchner kommen jedes jahr hierher, um den amis wenigstens ein bisschen kultur beizubringen! dummerweise aber im pappbecher und unglaublich süß…
wir ziehen jetzt gerade nach kurzer aufwärmphase am times square weiter gen rockefeller center – mal schauen ob der baum noch leuchtet und die eisbahn noch offen hat.
übrigens: new york ist bereits am 3. dezember die absolute vorweihnachtshölle. weihnachtslieder stehen mir schon jetzt gaaaaaanz oben!





new york, tag 2

3 12 2010

nachdem es petrus gestern nicht allzu gut mit uns gemeint hatte, hat er sich heute mehr als revanchiert: blauer himmel, strahlender sonnenschein und 5 grad. wir haben den tag deshalb ausgiebig genutzt: brooklyn bridge, financial district, ground zero, neues world trade center, wall street und ganz, ganz viel dazwischen!

da aber die ganzen sightseeing-aktivitaeten fuer aussenstehende nicht soooo spannend sind, hier die persoenlichen glanzlichter:

  • subwaz ticket kaufen: nachdem man ein einzelticket nur am automaten ziehen kann, haben wir das brav gemacht. dummerweise will die maschine bei kreditkartenzahlung eine postleitzahl. warum auch immer. ich habe es also mal geschmeidig mit der 67454 aus hassloch probiert – und siehe da: lief bombig!
  • da ich aus rein praktischen gruenden meine tagesschau.de-tasche umhaengen hatte, wurde ich auf der brooklyn bridge auch gleich angehauen: „tschuldigung bist du a deutscher? koast a foto mochen?“ ich habe dann mal wieder gemerkt, dass ich wirklich pfaelzer und kein bayer bin. das „deutscher“ war das einzige, was ich auf anhieb verstanden hatte. der haette besser mal auf englisch gefragt…
  • shoppen bei hollister. wer damit nichts anfangen kann: da stehen halbnackte models im laden rum und sollen die kunden zum kauf animieren. leider sind nur die maennlichen models oberkoerperfrei.
  • wir waren in einem seifen- und creme-laden in soho. die verkaeuferin wollte mich unbedingt von der qualitaet ihrer produkte ueberzeugen („they are great for gentlemen, too!“). unter lautstarkem protest bekam ich dann eine handwaschung inklusive peeling und anschliessender supercreme spendiert. ich habe jetzt irgendwie das beduerfnis, mit meinen haenden im dreck zu wuehlen. nach dem arnaud-intermezzo von letzter woche war das wirklich zu viel des guten!




von walen, dinosauriern und rindviechern

2 12 2010

liebe leser,

ihr habt soeben den ersten blogeintrag aus new york city vor der nase! seit heute morgen bin ich in dieser tollen stadt – auch wenn sie mich nicht allzu herzlich empfangen hat. aber der reihe nach. wir sind gestern abend mit dem greyhound-bus von montreal nach new york gestartet. und eigentlich dachten wir: dienstagabend, 23.45 uhr – da wird der bus schon nicht zu voll sein. doch denkste! der bus war fast bis auf den letzten sitzplatz ausgebucht. wie gut, dass man keine plätze reservieren kann, sondern eben ganz locker eine stunde vor abfahrt in der schlange stehen muss. während fahrgäste und taschen unseres nachbarbusses (ziel: boston) en detail kontrolliert wurden, durften wir ohne weiteres einsteigen.

fast pünktlich ging es dann ab gen süden und nach einer knappen stunde fahrzeit die erste überraschung: wir standen an der grenze! ich wusste zwar, dass montreal nicht allzu weit von den usa entfernt ist, aber dass wir soooo nahe sind…?!

für die ganze busbesatzung hieß das natürlich: aussteigen und kollektiv zur kontrolle ins grenzerhäuschen. dabei gilt: sämtliche taschen und handys müssen im bus bleiben! glücklicherweise hatten die grenzer richtig viel lust auf arbeit und haben zunächst original einen schalter für den kompletten bus geöffnet. der rest der beamten stand lieber herum und hat alle potentiellen usa-reisenden kritisch gemustert.

schließlich wurden dann nach und nach auch andere schalter geöffnet und so waren auch wir an der reihe – fabienne bei einem, ich bei einem anderen grenzer. der gute mann hat mir dann mein einreiseformular (auf deutsch!) in die hand gedrückt und mich „liebevoll“ gebeten, es auszufüllen.

als ich durch war, kam ich damit zurück an seinen schalter, doch er meinte nur: „damit müssen sie jetzt zum anderen kollegen gehen. ich habe dafür keinen zugang zum system.“ grenzer nummer zwei (fabiennes grenzer) hat mich dann herüber gewunken und es entwickelte sich folgender dialog:

grenzer: what nationality are you?
andi: german.
grenzer (ungläubig): nigerian?
andi (behutsam aber sehr deutlich): no, german.

ich musste mich in diesem moment wirklich zusammenreißen, um nicht zu sagen „don’t you think i am a little too pale to be nigerian?“. ich habe es mir im letzten moment verkniffen. war vielleicht auch besser so.

mister goodine, so meines grenzers name, wollte dann von mir wissen, woher genau ich denn käme.

andi (stolz): palatinate – in the south west.
grenzer: how far is that from frankfurt?
andi: it’s an one hour drive. actually it’s quite close to heidelberg…
grenzer (erfreut): ooohhhh…

von da an war das eis gebrochen. mister goodine war scheiße freundlich, hat mich mit ein paar brocken deutsch beglückt, mir erzählt, dass er unbedingt mal wieder nach deutschland muss und fortan auch fabienne sehr nett behandelt. ach ja, und er wollte unsere tickets „back to germany“ sehen – „actually i don’t care but my canadian colleagues do when you return because your status has expired by the day you’ll return.“ ich habe ihm dann erklärt, dass ich mir dessen bewusst wäre und deshalb auch schon mit der kanadischen immigration-behörde gesprochen hätte. ich bin also mal auf nächste woche gespannt.

auf jeden fall habe ich dann gemeinsam mit mister goodine meine erkennungsdienstliche erfassung absolviert: abnahme aller zehn fingerabdrücke, verbrecher-foto machen, meine genaue adresse in den staaten angeben und dann auch noch sechs dollar für den ganzen spaß bezahlen!

alles in allem hat es „nur“ eine gute stunde gedauert, bis unser gesamter bus abgefertigt war. aber als europäer fühlt man sich da im vergleich zu den kanadiern schon ein wenig diskriminiert. die zeigen ihren pass, beantworten ein, zwei fragen und können durchmarschieren. allerdings will ich gar nicht wissen was da wohl für ein theater veranstaltet wird, wenn du mit wucherndem vollbart und arabischem pass vor einem grenzbeamten stehst.

wir sind dann tatsächlich heute morgen um 8 uhr ortszeit in new york aufgeschlagen, mit dem taxi iu unserem hostel mitten in manhatten gefahren und haben dort festgestellt: check-in erst ab 15 uhr. immerhin konnten wir unsere koffer schon unterstellen und uns auf in die stadt machen. einziger haken: über new york tobte heute ein unwetter der massiveren sorte. 15 grad war, strömender regen und ein wind, der einem sowohl laufen als auch atmen fast unmöglich gemacht hat.

wir haben daraufhin beschlossen, den tag nicht im freien zu verbringen und sind ins american museum of natural history gefahren. das naturhistorische museum schlechthin. es erstreckt sich über insgesamt vier blocks, zeigt die geschichte von den dinos bis zur weltraumfahrt und es lässt sich dort wirklich spielend leicht ein ganzer tag verbringen. höhepunkte: die riesigen dino-skelette und der mitten im raum schwebende wal in originalgröße.

angeblich soll das wetter morgen zwar kälter aber dafür viel schöner werden. ich bin gespannt. daumen drücken!







…und weiter geht die wilde fahrt!

1 12 2010

so, es ist vollbracht: die letzte sendung ist abmoderiert, ganz viel deutsche musik wurde gespielt (ich habe sogar einen englischen titel einer deutschen band ins programm geschmuggelt…), mein chef hat mich on air verabschiedet – jetzt kann es so richtig losgehen!

der koffer ist schon fast gepackt, um 23.45 uhr kanadischer zeit geht es ab gen big apple. ich bin wirklich gespannt, wie ich diese acht stunden im greyhound-bus verbringen werde und vor allem: wie wird wohl das prozedere an der us-grenze ablaufen? deutsche, die per flugzeug oder schiff in die usa reisen, müssen sich vorher registrieren, wer über den landweg kommt angeblich nicht. ich hoffe, das stimmt.

auf jeden fall heißt es heute mitten in der nacht irgendwann: raus aus dem bus, rein ins grenzer-häuschen und dann fingerabdrücke abgeben, fragen beantworten und für den ganzen spaß auch noch bezahlen. ich bin gespannt. meine französischen kollegen haben eine stunde dafür gebraucht. da lob ich mir doch das schengen-abkommen bei uns daheim…

wie auch immer: ich habe keine ahnung wie gut die internetabdeckung in den staaten sein wird. deshalb weiß ich natürlich auch nicht, wie gut ich den kommenden tagen zum bloggen komme. vielleicht habt ihr ja dann mal endlich ein paar blog-freie tage…





the late late show

27 11 2010

liebe freunde der gepflegten spätabendunterhaltung,

letterman, leno, o’brien – sie sind allen ein begriff. craig ferguson weniger. und das vollkommen zu unrecht. der mann ist einfach großartig. seine show läuft auf cbs immer nach letterman. fergusons schottischer akzent, seine gestik, seine mimik – einfach zum niederknien. ach ja, lustig ist er auch noch.

das dachte sich wohl auch das französische fernsehen und hat die show einfach übernommen. das heißt jetzt nicht, dass the late late show mit craig jetzt auch in frankreich ausgestrahlt wird. nein, das heißt, dass die franzosen das konzept der show wirklich 1 zu 1 übernommen haben. man könnte auch sagen: sie haben es geklaut.

und so hat craig diese woche darauf reagiert:

wer jetzt angefixt ist: einfach mal bei youtube nach dem tvscraigferguson-channel suchen und genießen – es lohnt sich!

 

nachtrag

in der darauffolgenden show geht craig nochmal auf die ereignisse in frankreich ein – und macht dabei auch einen interessanten schlenker nach deutschland… (3:30)