heute war’s tatsächlich soweit: der bub war als comoderator live on air – und das nicht nur einmal ganz kurz, sondern über 90 minuten immer wieder. meine herrn, was ein spaß! vor allem, wenn die lieben kolleginnen (zukünftig nur noch eine, da ich die zweite ablösen und vollständig ersetzen werde…äähh…soll) sich plötzlich nicht mehr an die absprachen halten und zu improvisieren beginnen. herrlich!
aber: da kommen dann auch wirklich perlen der radiounterhaltung zustande und der radebrechende deutsche wird tatsächlich nochmal live vorgestellt mit den schönen worten:
andreas haben sie heute schon gehört. er kommt direkt aus deutschland zu uns. seinen SEXY deutschen akzent haben sie ja schon gehört!
wer’s nicht glaubt: einfach HIER und dann auf mardi klicken und bis 27:30 vorspulen. da hört ihr es dann schwarz auf weiß. und danach bitte ganz, ganz schnell abschalten und nicht mehr weiterhören. direkt im anschluss habe ich nämlich in einem anflug geistiger umnachtung ganz üblen mist erzählt. bevor ich das schreibe, möchte ich noch folgendes loswerden:
liebe mama, lieber papa,
es tut mir leid. ihr habt in eurer erziehung alles richtig gemacht. es war mein fehler. es wird nie wieder vorkommen. versprochen. bitte nehmt mich wieder auf, wenn ich nach hause komme. solltet ihr mich aber dennoch enterben wollen, ich hätte verständnis.
liebe pfälzer,
durch meine adern fließt rieslingschorle und ich liebe lewwerworscht. ich konn pälzisch babble, moi herz schlacht fer de fck un ich wääß: annerschdwu is annerschd un halt net wie in de palz.
um es kurz zu machen: die mädels haben gefragt, wo ich genau herkomme. da wir live auf sendung waren, konnte ich auch nicht lange überlegen. auf einmal schossen mir da ganz viele gedanken durchs heillos überforderte hirn: haßloch und die pfalz – kennt in kanada keine sau. und die französische übersetzung für „im südwesten der republik“ fällt einem ad hoc natürlich auch nie ein, wenn man sie braucht. und würzburg? das können die hier doch nicht mal aussprechen! und außerdem waren dieses jahr auch schon hamburg und baden-baden mein zuhause!
was sag ich also – in erinnerung an die schönen ifp-journalistenschulzeiten und eingedenk meines bayerischen stipendiengebers?
MUNICH – la capitale de la bavière
und während ich mich das so sagen höre, denke ich nur noch: ach du scheiße, du kannst dich daheim nie wieder blicken lassen! deshalb: ich entschuldige mich, ich werde mich nach meiner rückkehr einer ultraharten riesling-intensivkur unterziehen und für mindestens ein halbes jahr die finger von weißwürsten und -bier lassen (nicht mal im skiurlaub auf der hütte!). versprochen. aber bitte, bitte, bitte: lasst mich wieder einreisen! ich bin geständig und bereue. aus tiefstem herzen.
damit ihr euch von dem schock leichter erholen könnt, gibt’s zum abschluss noch was zu lachen. im radio nennt man ja manchmal auch internetadressen, auf denen es mehr infos zum thema gibt. franzosen und quebecois sprechen solche adressen aber nicht unbedingt so aus wie der rest der welt. deshalb habe ich mir das dann mal in lautschrift neben die moderation gepinselt, um es später leichter und ohne groß nachzudenken aussprechen zu können. das ganze liest sich dann ungefähr wie folgt:
triple double w point te er ö a kü eff pe point kü se point se a
viel spaß beim surfen! wer’s rausfindet, der darf den link ruhig posten…
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