fast food und freudentränen

20 09 2010

mit so einer formvollendeten alliteration könnte ich – wenn es nach stefan niggemeier geht (für alle, die es nicht sehen: dieser einschub ist ein link. also ruhig mal draufklicken.) – definitv bei spiegel online anfangen. aber wollen wir mal nicht über die zukunft spekulieren, widmen wir uns lieber dem hier und heute.

ok, ich kann’s nicht lassen mit den alliterationen… sorry.

für leute mit ausgeprägtem sinn für political correctness möchte ich an dieser stelle noch anmerken: die letzten beiden absätze bitte nicht lesen. ihr verpasst (fast) nichts und habt trotzdem einen überblick über meinen tag.

mein SONNtag hat heute wirklich journalisten-unfreundlich früh angefangen: sieben uhr aufstehen, mietwagen zurückbringen. aber: mein stopp an der tankstelle hat mich für alles entschädigt. 30 liter gingen in den tank, bezahlt habe ich dafür 30,61 CAD. das sind nach heutigem wechselkurs – bitte festhalten: 22.69 euro. wahnsinn! hier kostet der liter sprit wirklich nicht mehr als 75-80 (euro-)cent. da treibt es einem an der zapfsäule wirklich fast freudentränen in die augen!

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habe ich dieser tage übrigens den beginn des kanadischen herbstes ausgerufen?  ich nehme alles zurück und behaupte das gegenteil! wir hatten heute fantastisches spätsommerwetter: strahlenden sonnenschein, angenehme temperaturen und fast keine wolke am himmel. und ich habe heute abend tatsächlich einen veritablen sonnenbrand im gesicht…

den tag habe ich nämlich auf dem namensgebenden hausberg montréals verbracht: dem mont royal. mit 233 metern ist er der höchste punkt der stadt und bietet einen fantastischen panoramablick über selbige (anmerkung der redaktion: diese formulierung wurde bewusst und ausschließlich zur erheiterung von t. otto eingebaut). seit ein paar jahren besteht übrigens eine vorschrift, die bauten über 233 metern höhe verbietet. nichts soll den blick auf den berg versperren. auf dem gipfel steht ein 40 meter hohes gipfelkreuz, das bei nacht beleuchtet wird. da ich aber bei strahlendem sonnenschein unter tag da war, müsst ihr mir das jetzt einfach glauben und euch mit dem tag-foto begnügen oder diesem wikipedia-link folgen.

im park rund um den gipfel wimmelt es übrigens nur so von eichhörnchen. die sind fast schon ein wenig zu zutraulich. wenn es futter gibt, dann springen die sogar schon fast auf die hand. und da sind wir auch schon beim problem: ganz viele besucher füttern die tierchen mit allem, was sie gerade in der hand oder tasche oder handtasche haben. so auch die chinesische familie heute mittag. da gab’s für die tierchen dann eine doppelte portion nachos – keine ahnung ob natur, käse oder chili. im interesse der tiere hoffe ich auf jeden fall mal nicht letzteres…

fabienne war davon verständlicherweise so ganz und gar nicht angetan – sie machte sich wirklich sorgen um die gesundheit der tierchen. ich mir auch – allerdings aus anderen gründen. meine vermutung: wer bernhardiner isst, dem schmecken bestimmt auch eichhörnchen. ich musste die ganze zeit daran denken, dass die eichhörnchen mitten in der stadt wohl nicht allzu viele natürliche fressfeinde haben – außer vielleicht denen mit den geschlitzten augen.

und damit wären wir auch schon wieder bei der fast-food-alliteration vom anfang.