montréal und alkohol III

3 11 2010

über die montréaler und ihre zwiespältige beziehung zum alkohol habe ich ja schon geschrieben. dieser tage habe ich aber was erlebt, das jedem deutschen restaurant-besitzer wohl ein debil-mitleidiges lächeln ins gesicht treibt.

ja, in unserem restaurant gibt es alkohol - aber nur wenn ihn die gäste selbst mitbringen...

wir waren in einem italienischen restaurant essen. alle tische schön eingedeckt: tischdecke, besteck, weingläser – alles was eben so dazugehört. als dann der kellner kam, um die bestellung aufzunehmen, hat er uns gefragt, ob wir nicht einen wein trinken wollen. da uns der sinn aber eher nach leckeren softdrinks stand, haben wir abgelehnt. der gute hat dann die gläser abgeräumt und alles war gut.

komisch war allerdings, dass die anderen restaurantgäste allesamt mit einer flasche wein unterm arm das restaurant betreten haben. die flaschen sind dann aus der gäste- in die kellner-hand gewandert. der hat sie dann geöffnet, den gästen eingeschenkt und die flasche (je nach sorte) in den kühler oder auf den tisch gestellt.

wir haben uns dann mal schlau gemacht und erfahren: es gibt restaurants, die keine ausschanklizenz besitzen. für die gäste bedeutet das: wein muss im speziellen laden um die ecke gekauft und ins restaurant mitgebracht werden. dort öffnet der kellner dann und schenkt aus – natürlich alles gegen eine kleine gebühr. aber: der laden selbst verkauft keinen alkohol…


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5 responses

4 11 2010
Markus M.

Naja, so lange du nicht auch noch dein Schnitzl mitbringen must, dass es dir der Koch – selbstverständlich gegen kleine Gebühr – in die Pfanne haut… 😉

3 11 2010
Judith

Mann, dass sollte in Stuttgart eingeführt werden. Bei den Preisen macht das Weintrinken (ä Viertele ab 5 Euro) ja keinen Spaß….. aber so wär das mal eine Alternative!

3 11 2010
Icke

Wie geil ist das denn!?
Dabei produzieren die Kanadier ja sogar ein paar eigene gute Tropfen…
Und das mit den Softdrinks hab ich jetzt mal überlesen 😉

3 11 2010
Markus

Dieses System existiert unter dem Titel „BYO“ (bring your own) so auch in Australien. Und in Sachen Speisen gibt’s Ähnliches auch in den Würzburger Weinstuben, die auf „-bäck“ enden: Dort kannst Du Dein eigenes Essen mit hinbringen und kriegst sogar kostenlos Teller und Besteck gereicht – immer vorausgesetzt, Du bestellst Dir auch was zu trinken.

3 11 2010
ninchen

wasn da los? euch stand der sinn nach softdrinks? unglaublich…
aber an sich geil… gehste zu hause in den weinkeller, nimmst den guten stoff mit und gehst ins restaurant…“ich hab da mal was vorbereitet“ 😀

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